Kapp der guten Hoffnung
Wir leben in stürmischen Zeiten, das Wasser steht uns bis zum Hals, die Demokratie geht den Bach runter, wir werden überschwemmt mit Informationen, verlieren im Meer der Möglichkeiten die Orientierung… aber das eigene Leben selbst plätschert dahin…
Die Welt ist eine Google und keine Scheibe, somit fallen wir nicht vom Rand, aber dafür auf: Wir stehen permanent im Ausguck, aber halten das Fernrohr verkehrt herum: Social Media ist das Leuchtfeuer der Zeit, doch wer immer hell erscheinen möchte, wird eben nicht erleuchtet…
Aber keine Panik auf der Titanic! Kommen Sie an Bord und gehen Sie mit Kapitän Markus Kapp auf Entdeckungsreise:
Lassen Sie sich treiben in der Weite des Ozeans – ohne Handyempfang und Barber-Shops… Begegnen Sie auf einer Sandbank in einem Steuerparadies modernen Piraten mit Krawatten… Winken Sie dem letzten Eisbär zu, der auf der letzten Eisscholle in den Sonnenuntergang paddelt… Tauchen Sie hinab in die versunkene Stadt Atlantis und bergen Sie vergessene Schätze, wie die Telefonzelle, die D-Mark und den Toast Hawaii…
Lauschen Sie auf offener See den Wahl-Gesängen des Buckelwahl-Kabinetts und erblicken Sie die Mutti mittendrin im Bermuda-Dreieck , die mit ihrer Raute die Quadratur des Kreises versucht…
Steigen Sie ein ins Trumpschiff der Lüge, begegnen Sie Seeungeheuern wie den ungeheuren Seehofer und fahren Sie bis zum Hansi Hinter-See, wo Helene’s Fischer keine Fische mehr fischen, weil Fischer’s Fritz die Meere ganz frisch leergefischt hat…
Markus Kapp singt und versinkt in einem Meer von Tönen und Tasten und macht Tabularasa im Tohuwabohu der tosenden Themen der Zeit und fragt: Ist Land in Sicht oder doch Land unter? Sind wir Treibgut im Meer der Belanglosigkeit oder nehmen wir das Steuer selbst in die Hand? Reisen wir so weiter oder reißen wir das Ruder herum? Brettern wir mit 100 Knoten weiter über die Gischt der Trendwellen oder lösen wir einfach den einen Knoten? Schwimmen wir mit dem Datenstrom oder surfen wir zur Quelle? Wollen wir leben oder leben lassen?
An diesem Musikkabarett-Abend heißt es deshalb: Segel lichten, Anker hissen, Flossen hoch, Schwimmflügel an, Fahrradhelm weg und dann geht’s auf große Überfahrt zum „Kapp der guten Hoffnung“.
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